Historisches

Historisches und Heimat

junkerhaus

Familie Krummenacher vor dem heute noch bestehenden Haus. Dieses Haus ist über 300 Jahre alt ( Baujahr ist nicht bekannt), wurde mehrmals renoviert und auch angebaut. Der Estrichteil mit der sog. Junkerstube ist noch im Originalzustand. Die Junkerstube, auch Sommerstube genannt war den Stadtherren vorbehalten, die sie bei der Ausübung der Jagd als Aufenthaltsraum benutzten. Das Holz und die Balken im Estrichraum sind stark mit Russ und Pech geschwärzt, weil der trichterförmige Kamin (Hurd) nur durch zwei Etagen bis zum Estrich führte. Dort verteilte sich der Rauch und zog durch die verschiedenen Löcher ins Freie. Im Jahre 1801 und 1802 war in diesem Haus eine Schulstube, wo der Schulmeister Josef Stalder unterrichtete. Es war die erste Schule vom Schulkreis Lehn, der auch die  Vordergrabenschule angehörte. Auf dem Bild sind ein Teil meiner Onkel und Tanten ersichtlich. Mein Grossvater (am linken Bildrand) hatte 20 Kinder. Der Aelteste wurde im Jahre 1902 geboren und der Jüngste aus zweiter Ehe im Jahre 1941.

Der Hofname Tellenmoos stammt von Dähle und Moos. Dähle ist der einheimische Begriff für Föhre. Tellenmoos ist ein Gebiet mit 5 selbständigen Bauernhöfen. Mein Hof wird auch Tellenmooshof oder Tällenmooshof benannt. Auf der Landkarte liest man Tällenmoos und Tällenmooswald. Die Adresse meiner Homepage lautet nicht wie oft vermutet www.tellenmoos.ch , sondern www.tellenmooshof.ch 

Briefkopf einer Verschreibung aus dem Jahr 1692. "WIR Nachbenante Peter Krummenacher und Margret Kleebin..."

Peter Krummenacher ist ein Vorfahre von mir, der "im Mertz des Jars 1678" den Hof Tellenmoos "umb 4400 Gulden und ein Thaler zu Thrinkgelt.." gekauft hat. (Landschreiberprotokoll Band 1, 1676 bis 1685, unter Amt Eschlissmath, Nr.17, Amtsgericht Entlebuch )

Die Krummenacher-Webseite

"Oh wär ich doch ein Schweizer", so heisst das Buch das im Nov. 2009 erschienen ist. Es handelt vom Soldatenleben aus dem 1. Weltkrieg. Auf dem Bild ist in der mittleren Reihe ganz links mein Grossvater Josef Krummenacher und vorne in der Mitte Wachtmeister Peter Felder Glichenberg zu sehen. Später habe ich noch erfahren, dass das Foto an einem Herrgottstag (Fronleichnam) vor dem Restaurant Bahnhof in Escholzmatt aufgenommen wurde. Ein sehr interessantes Buch! Autoren: Otto Wicki, Anton Kaufmann und Erwin Dahinden.


Spezialseite Museum Junkerstube Beachtenswert sind die aufgelisteten uralten Bücher und Dokumente!


Heimat

Am 25. Juli 2010 gab es eine Direktsendung aus Escholzmatt. 

Wer die Sendung verpasst hat: SF bi de Lüt

SF bi de Lüt aus Escholzmatt....., doch die Moorführung wurde in Sörenberg gefilmt, obwohl wir in Escholzmatt mehrere sehr schöne Moorbiotope haben! Escholzmatt hat bei "SF bi de Lüt" die Zuschauer  hinters Licht geführt. Es ist einfach nur schade, aber einen Schaden hat glaub ich niemand davongetragen, ausser dass Escholzmatt in Zukunft nicht mehr so glaubwürdig ist. Es gibt anderswo auch so Fehltritte, die schnell bekannt werden. So wurde in Maienfeld eine Alp aus einer Nachbargemeinde vorgestellt, was viele Einheimische verärgerte.


Foto um 1915. Im Vordergrund der Bahnhof Escholzmatt mit dem WC-Häuschen. Dahinter das Hotel Bahnhof, das grosse Haus Merkur, das Dr.Portman-Haus und die Drogerie. Das Dr.Portmann-Haus musste 1984 dem neuen Postgebäude Platz machen. Das Haus wurde nicht abgerissen, sondern weil es historisch sehr wertvoll ist gezügelt und steht heute (Bild unten) an der Althusstrasse.


Dr. Portmann-Haus

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Alte Fotos und Dokumente, die auf einer externen Seite gespeichert sind. Die Dokumente (Originale aus der Zeit) sind evtl. nur zum Teil hier sichtbar.

Foto um 1950 auf dem Brienzer-Rotorn. Von links nach rechts: 1.Klauenpfleger Müller, 2. sein Sohn?, 3. Robert Bieri Steyen, 4. Jakob Riedweg, 5. Mein Vater. anschauen!

Kirchlicher Umzug am Herrgottstag in Escholzmatt um 1940. Das Mädchen gleich hinter den 3 Trachten ist meine Mutter. Vor ihr ist Marie Bieri vom Multigschwand, die spätere Frau Krummenacher vom Horn. Im Hintergrund das Laubenhaus.

Der Zweite Weltkrieg. Das Bild zeigt meinen Vater im "Aktivdienst". Damals war das Militär sehr beliebt unter der Bevölkerung. Ich habe das einmal anders erlebt. Ich sass in Uniform im Zug. Da kamen 2 junge Frauen, eine wollte sich gegenüber von mir setzen, da sagte die andere "puuh Militär, wir gehen weiter!" Ich fühlte mich einen Moment beleidigt, war dann aber froh dass sie ihre Zigaretten etwas weiter entfernt rauchten.

Foto um 1944. Von links nach rechts: mein Vater, mein Grossvater, ein Onkel aus zweiter Ehe meines Grossvaters.

Die Familie meiner Urgrosseltern mütterlicherseits, Anton Zemp-Wicki. Das Foto ist an der Primiz von Franz-Josef entanden, der dann viele Jahre als Pfarrer in Luthern wirkte. Aeltere Escholzmatter erkennen vielleicht noch Anton Zemp-Zemp Vordergraben (mein Grossvater), Alois Zemp-Hafner Abendruh und Jakob Zemp-Haas Kappelboden. 

Das Hotel Rössli und die Schnapsbrennerei gehörten einmal dem gleichen Besitzer. Das Bild zeigt Escholzmatt mit der alten Kirche, aber die Litho hat mehr mit Fantasie als mit Wirklichkeit zu tun.

Stich von Benziger Einsiedeln: Escholzmatt mit der alten Kirche

Dorfleben von Escholzmatt um 1840. Ich habe aber nur einen Teil von dem Bild hier drauf. Signiert "Lith. J.F.i.W."

Der Krieger Anton Stadelmann von Escholzmatt. Das Bild ist eine Litho. Es gibt viele Bilder (Nachdrucke) von dem Anton Stadelmann.  Ich zeige aber nur den Text dazu, weil der interessant ist.  (Anmerkung: ich wollte das ganze Bild aufschalten, aber da kam die Fehlermeldung "Bild zu gross". Beim Verkleinern wäre der Text nicht mehr lesbar.)

Litho vom vorletzten Jahrhundert. "Amtsschützengesellschaft des Amts Entlebuch erklärt dem Herrn Wigger Joh. Tellenbach Escholzm. zu ihrem Mitgliede aufgenommen zu haben......28. Juli 1897" Heute gibt es keine Wigger mehr im Tellenbach. Der letzte war Sigfried Wigger, der um 1940 ermordet wurde. Der Mörder schlich nachts ins Haus, kam vom Estrich her in sein Schlafzimmer und tötete den schlafenden Sigu mit einer Axt. So erzählte das mein Vater.

Hier sind zwei Landkarten. Die neue ist aus dem Jahr 2008 und die alte sicher vor 1910. Auf der alten Landkarte sind viele Wege und Häuschen eingezeichnet, die es heute nicht mehr gibt. Viele Wegrechte werden aus verschiedenen Gründen nicht mehr beansprucht. Man braucht sie nicht mehr, mit dem Traktor fährt man schneller und bequemer auf einer guten Strasse und dann verpflichtet ein benutztes Wegrecht, anteilmässig am Unterhalt des Weges beizutragen.

Was hat wohl die Barbara Lötscher  um 1860 angestellt, dass sie gemäss einem Urteil die Busse von Fr. 57.- bezahlen musste? Umgerechnet auf heute schuldete sie über tausend Franken. Hier die Warnung. Heute nennt man das Mahnung.

Die spezielle Ansichtskarte von Escholzmatt, gelaufen 1912. Es ist eine Leporello. Aus dem Inneren können 12 weitere Lithos von Escholzmatt herausgezogen werden.

Ansicht vom Laubenhaus in Richtung Dorfplatz und Strasse in Escholzmatt. Damals war die Schneeräumung kein grosses Thema. Das muss eine sehr seltene Karte sein, da ich sie sonst noch nie gesehen habe.

Mein Grossvater Josef Krummenacher-Jenni hat im Jahr 1916 eine Mobiliar-Versicherung abgeschlossen. Interessant ist was damals an Fahrhabe und Hausmobiliar versichert wurde: Wagenbock, Luxuswägeli (kleine Kutsche), Schneggen, Selbsthalterpflug, Egge, Rölle, Dreschmaschine, Rossgeschirr, Erdseil, Laternen, Oellampe, Hornschlitten, Bännen usw.

Mitleidenheits-Verteilung aus dem Jahr 1921. Heute nennt man das Perimeter-Verteilung. Die Hofzufahrten und deren Unterhalt werden zum grössten Teil durch die Allgemeinheit finanziert. Der Rest von ca. 30 Prozent müssen die Bauern und sonstigen Hausbesitzer selber bezahlen. Das wird anhand der Länge der Zufahrt und der Katasterschatzung berechnet. Neu will man die Strassengenossenschaften zusammenlegen, sofern die Genossenschafter einverstanden sind. Bei Neubauten und grossen Sanierungen muss der oberste oder hinderste Bauer die vorgegebenen SAK (Standartarbeitskräfte) erfüllen. Find ich falsch, weil die SAK Momentaufnahmen sind. Vielleicht ist das ein älterer Bauer mit viel Land. Darum die SAK so berechnen, wie diese bei einer normal-intensiven Bewitschaftung auf dem betreffenden Hof möglich wären.

Handcolorierter Kupferstich von Merian aus dem Jahr 1660. Hier ist auf einem Blatt (35 x 22 cm) der Bauernkrieg von 1653 mit Bild und Text beschrieben.

Hilfe..., unbekanntes Bild!   Hier auf dieser Seite gibt es unbekannte Bilder zu sehen, wo ich zu deren Identifizierung eure Hilfe benötige. Herzlichen Dank für die Mithilfe!


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Nachfolgend ist ein Bild das vor dem Jahr 1900 entstanden ist

Es muss wohl um das Jahr 1895 gewesen sein, als meine Urgrosseltern Marie und Niklaus mit 3 Töchtern eine grosse Reise angetreten haben. Die neue Dampfeisenbahn war sicher ein unvergessliches Erlebnis und die Stadt Luzern sicher auch. Die 3 Mädchen schauten etwas ängstlich in die grosse Maschine des Fotografen Jules Benet. Links ist Rosa, geb. 2.6.1877, die dann später als Frau Zemp Bäuerin von der Schnerle wurde. Die zwei anderen Mädchen konnten nicht sicher bestimmt werden, es wird vermutet das die mittlere  Agatha ist, die spätere Frau Portmann, die Grossmutter von Lisbeth. Lisbeth ist heute die Frau vom Schriftsteller Dominik Brun. Rechts ist  Julia, aber da ist man sich noch weniger sicher.


Für mein Kleinmuseum habe ich jetzt den schon lange gesuchten Trichtergrammophon gefunden. Auch bei den volkstümlichen Schellackplatten wurde ich fündig. Wie das so ist....die Anbieter von Platten bieten den meist defekten Grammophon auch gerade noch an.
So habe ich jetzt (siehe "zu verkaufen") mehrere reparierte Grammophone zu verkaufen. Diesen hier auf dem Bild möchte ich aber behalten.

Schellackplatte "GutenMorgen" von Tanzkapelle Escholzmatt

Alte Schellackplatten: Volksmusik aus dem Entlebuch

Entlebucher Ländlermusik (Zemp) (Wicki und Zemp):

Helenen Marzurka, Länder Walzer, Blümlisalp Schottisch, Abschied vom Walde Schottisch, Mein Liebling Polka, Erinnerung an Höchstetten Schottisch, Ballhaus Schottisch, Im schönen Mai Walzer, Bitte schön Polka, Liebesfrühling , Winkelried Marsch, Crisanteno Walzer.


Ländlermusik Escholzmatt (Dir. F.J. Jänni)

Luzerner Hochzeitswalzer, Heimatklänge Walzer, Auf dem Napf Polka, Escholzmatter Polka, Der Entlebuchermarsch, Gruss aus Escholzmatt Marsch, Unterländer Schottisch, Kilbileben Schottisch.


Handharfenduett Wicki-Kaufmann Escholzmatt

Hermann`s Weisen Ländler-Schottisch, Entlebucher Jodelwalzer.


Ländlerkapelle Sepp Vogel Entlebuch:

Anno dazumal Polka, Klänge vom Chalet Sonneck Walzer, Gruss vom Russacher Ländler, Winterluft Walzer, Alpengruss Walzer mit Jodel, Auf der Firstseilbahn Ländler, Im Allmendli z. Hergiswil Ländler, Frohes Hirtenleben Schottisch, Rosenberg-Walzer, Bim Hans im Chrüz z Wolhuse Ländler, S isch i dr Ornig Polka,  Bim Leue Hermann z`Aeschlismatt, Morgesunne Walzer, A dr Landsgmeind Schottisch, Uf de Fäschtwiese Ländler, De Schütze Chlaus Schottisch, Frühlingsträume Walzer, Entlebucher Nachtbuebe Schottisch, Luzärner Trachtelüt Polka, Frühlingsstimmung Walzer.


Die legendäre Tanzkapelle Escholzmatt, auch teils Tanzmusik Escholzmatt und Bauernkapelle Escholzmatt genannt und in einem Fall ist noch zusätzlich von einer Kapelle Glünckin die Rede. Um 1930 und 1940 war die Kapelle aktiv. Die Musikanten Kaufmann, Scheidegger, Wicki (Uhrmacher) und möglicherweise noch andere spielten Blasmusik. Die Stücke wurden hauptsächlich von Scheidegger komponiert. Die Musik ist einzigartig und jedes Stück ist ganz anders. Ich denke dass auch die besten Musikanten von heute diese Musik nicht so schnell nachspielen könnten:

Dorflinde Ländler, Gold-Elschen Polka, Hä-Hä-Härdöpfustock Polka, Im Aemmital isch`s schön Walzer, Ledergilet Polka, Waldesrauschen Walzer, Stamper Mazurka, Echo vom Schybengütsch Schottisch, Klänge vom Schärlig , Escholzmatter Meiteli Walzer, Traumbilder Walzer, Ländliche Freuden Ländler, Aus alter Zeit Polka,  Liebe zur Heimat Walzer, Regentropfen Schottisch, Berta Mazurka, Oh du lieber Augustin Ländler, Blütenzeit Schottisch, Kilbileben Polka, Erinnerung an Fasnacht 1930 Walzer, Schnitterabend Schottisch, Schmeichelnde Mädels Walzer, Unter dem Freundschaftsbanner Marsch, Luzerner Strandbadleben Fox-trot, Eine von Robi Ländler, Mit Sympathie Schottisch, Nette Trompeter Schottisch, Roseli liebst du mich? Walzer, S Ideli vom Grund Schottisch, Klosterglocken Walzer, Liebesidyll Schottisch, Roseli vom Bumbach Ländler, Frohe Laune Schottisch, Josi muess ga singe Ländler, de Beichlepeter Polka, Schäggeli Polka, Durchs Entlebuch Marsch, Alysilis Abschied Walzer, Jules uf der Eisbahn Ländler, Dr Gygerlüdel Schottisch, Der Studermiggel Mazurka, Flaumbart Ländler, Mädchenfänger Polka, Guete Morge Herr Buecher Ländler, Fidelio Schottisch, Adieu mein Liebchen Ländler, Kinderfest Schottisch, Auf TIVOLI Polka, Der kleine Schelm Kreuzpolka, Rheinländler, Traum-Walzer, Hopp hopp Walzer, Frohe Stunden Schottisch, Die lustigen Bassisten Polka, D`Zwilling Polka, Robis Komponisten-Laune Schottisch, Der Feilenhauer Polka, Aufgepasst! Schottisch, Berta Mazurka, Im Hilferntal Ländler, Im grünen Walde Polka, Guten Morgen Ländler, Mit Rasse und Humor Marsch, Gugger Polka, Im Rosenzauber Walzer, Der Kohlhüttler Polka, Die kleine Fischerin Walzer Küss mich Polka, Echo vom Hohgant Marsch, Der angeheiterte Trompeter Polka, Guten Morgen Herr Bucher Ländler, Verschmähte Liebe Walzer, Uebere Bock is Trueb Mazurka, Frohsinn mein Schatzel Walzer, Salü Miggel Schottisch, Im Früehlig wenn d Sunne lacht Ländler, S Mareili lernt tanze, Unter der Dorflinde Walzer, Gemütlichkeit Walzer, Zum Geburtstag Mazurka, Hop Hopp Walzer, Sehr pressant Galopp, Schybi-Gruess Marsch, Marbacher Buebe Marsch, D`r Chilterseppli Schottisch, Spinnerin Walzer,Ein Sonntag im Kemmeribodenbad Walzer, Am Jlfisstrand Schottisch, Immer lustig Schottisch, Eins dem Vreneli Polka, Schybi-Greuss Marsch, Marbacher Buebe Walzer.  Total  habe ich bis heute von der Tanzkapelle Tanzmusik / Bauernkapelle Escholzmatt 48 Platten (Polydor, Odeon, Concert-Record-"Grammophone", Gramophone-Record ) mit 96 Kompositionen.

Gesamttotal Entlebuch: 70 Schellackplatten  mit 140 Kompositionen.

Dazu noch die 2 Ausgefallenen, beschriftet mit Tanzmusik "Eschholzmatt" (2 h und Gänsefüsschen) und nicht wie die meisten anderen auf Polydor sondern auf dem Fabrikat Jumbola-Record und Odeon. Musiktitel: Ledergilet Polka und Traumwalzer.

Schellack-Schallplatten von Entlebuchern die auswärts wohnten und wirkten:

Ländlerkapelle Isenegger & Infanger Luzern: Am Stanserwettspiel Walzer, Wiesel und Kari beim Znüni Ländler.

Luzerner Ländlermusik S. Kaufmann: Sternengucker-Ländler, Chaspi spielt Klarinett, Aelpler-Chilbi-Ländler, Gruss vom Gletschergarten Schottisch.

Luzerner Singknaben, Begleitung  S. Kaufmann: Gruss ans Luzernerland, Mailied.

Ländlerkapelle Cerutti Ruswil und Luzern: Alois auf der Rennbahn Ländler, Heimatklänge Ländler, Martha Polka, Max und Otti in Form Schottisch, Weggis-West Ländler, Immer fidel Ländler, Alpenlüfte Walzer, Luzerner Strandbadleben Foxtrott, Einzug in Bern Marsch, Gruss an Ottilien Ländler, Klänge aus Malters Schottisch, Max spielt Klarinette Walzer, Küssnacht im Raben Ländler, Erinnerung an Ruswil Schottisch.

Kapelle Muther: Mutter spielt in Niederdorf Walzer, Nachtbuebesunne Schottisch.


Sehr alte und rare Schellack-Schallplatten  aus der ganzen Schweiz. Die Platten um 1910 sind sehr dick und schwer und haben noch einen verstärkten Rand. Nachfolgend werden einige davon näher beschrieben (mit Angabe der Plattenmarke):  Phonoplattenwerke Zürich (Alphornlabel) Paul Gerber und Frau Zürich, Chüerbuabelied, Mis Anneli. Homokord, Alpenländer Bauernkapelle, Marg`gret Rheinländer, Brechtesgadener Bauernschottisch. Odeon-Record (Bildlabel) Odeon Orchester, Leipziger Rosental-Walzer, Aus alter Zeit Walzer. Jumola-Record, Pston-Solo mut Orchester, Die Teufelszunge, An der Weser Lied. Walhalla-Record (Bildlabel) Stadtkapelle Scheunernstuhl Gunzhausen, Eine Rose Walzer, Maienklänge Walzer. Artiphon Record, Kapelle Hermann Prag, Ruth Foxtrott, Bummel-Petrus. Dacapo-Record, Dacapo-Orchester, Der Specht Mazurka, Der kleine Witzbold. Zonophone Record, Innviertler Bauernkapelle aus Andorf, Veteranen-Marsch, Trompeten-Marsch. Musterplatte (Label weiss) Orchester Cedric Dumont Zürich, Swiss Boy Polka, Swissgirl Ländlerwalzer. Zonophone Record, Fernizer Feuerwehrkapelle Graz, Steirische Nationaltänze, Steirierlieder. Polydor, Stocker Sepps erste Unterwaldner Bauernkapelle, Fidele Schwyzer Schottisch, Zoge Buebe Ländler. Vox (Bildlabel dreieck Hahn) Handharfenduett Stucki und Schuler, Gruss aus Brunnen, Liebeswalzer. Polydor, Berner Bauernkapelle Meyer und Zwahlen, Schweizerlieder Potpourri. Concert Record, Obermusikermeister Rust Zürich, Burgdorfer Schützenmarsch von Billeter, St.Galler Schützenfestmarsch. Homokord, F.Egger und O.Schlatter Schaffhausen, Entlibucher Kuhreihen, Dr rot Schwyzer. Polydor, Inner-Schwyzer Sennen- und Ländlermusik, Grindelwaldnerlied, Schwyzer Alpeläbe mit Alpufzug. Odeon, Schwyzer Handorgel-Duett, Holzschuhtanz Schottisch, Muottathaler Schottisch. Columbia, Handorgelduett Imholz & Grossholz Altdorf, Johler Walzer, Dr alt Kernser Schottisch. Grammophon-Record, Ländlerkapelle Fuchs Einsiedeln, Kupferschmieds Anneli, Der Fischerjunge. Odeon, Die lustigen Toggenburger, Hemberger Chilbi Walzer, Toggenburger-Jodler. Homocord, Jodlerklub Länggasse Bern, In üsem lieben Aemmital, Alter Emmentaler Jodel. Ideal , Kapelle "Echo vom Stanserhorn" Malters, Quitschvergnügt Foxtrott, Der Ländler-Musikant Marsch.


 Ich werde CDs brennen und zum Verkauf anbieten. Ein paar Schellackplatten habe ich doppelt......unter der Rubrik "Zu verkaufen" nachsehen!

Vor dem Grammophon war der Phonograf, auf dem die Wachzylinder aufmontiert werden konnten. Die Rillen sind aussen rundherum und mussten mit 160 Umdrehungen pro Minute abgespielt werden. Ich habe nur eine "Edison-Walze" und zusätzlich einen leeren Behälter. Ab ca. 1905 kamen dann die Schellack-Schallplatten auf den Markt.


Ein paar Bilder aus meiner Jugend

Das ist auch schon bald ein historisches Bild: "4.Kl. Wanderung auf den Bock" steht auf der Rückseite dieses Bildes. Der Bock ist eine Anhöhe bei Escholzmatt. Auf dem Bild sind Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klasse vom Schulhaus Lehn. Vorne von links nach rechts: Erwin Haas, Franz Schöpfer, Ich, Josef Schöpfer, Andreas Haas, Hans Zemp, Hans Felder. Stehend von rechs nach links: Hermann Portmann?, Josef Portmann, Walter Stadelmann, Simon Stadelmann, Hans Portmann, Alfred Zemp, Hans Wicki. Hinten stehend beim Zaun v.l.n.r.: Trudi Krummenacher, Christine Kunz. Sitzend beim Zaun v.l.n.r. :? , ?,  Marietheres Krummenacher.


Diese 2 Bilder stammen aus der Rekrutenschule, die ich vor vielen Jahren in Morges und Lausanne bestanden habe.

Auf dem Bild links posiere ich auf meinem Landrover. Wir sind dort irgendwo im Neuenburger-Jura und warten auf den Feind.

Auf dem Bild rechts bin ich auf Urlaub zu Hause. Der Hund Bärri hat besonders an den ersten 14 Tagen meiner RS sehr gelitten. Mein Nachbar Josef P. erzählt auch heute noch immer wieder, wie der Bärri jeden Tag auf der Strasse gesessen und sehnsüchtig auf mich gewartet hat. Der Hund sei jeden Tag etwas weiter vom Haus weg in Wartestellung gegangen und sei dann bis zu besagten Nachbars Haus gekommen und der Bärri habe zeitweise geheult.Der arme Bärri....ich muss auch fast heulen wenn ich daran denke. Die Hunde sind sehr treue Tiere.



Noch etwas zu dem abgebildeten Land-Rover: Das ist ein sogenanntes Dienstmotorfahrzeug. Als 19-jähriger habe ich den fabrikneuen Land-Rover zum stark verbilligten Preis von Fr. 6000.- von der Armee gekauft. Die Armee bezahlte mir für die folgenden 9 Jahre auch die Haftpflichtversicherung. Als Gegenleistung musste ich mit dem Fahrzeug die RS und 8 WK absolvieren. Von dieser Möglichkeit machten vor allem viele Bauernsöhne aus dem Berggebiet Gebrauch. Nach der Dienstpflicht musste das Fahrzeug bis zum 32. Altersjahr des Halters noch für die Mobilmachung bereit gehalten werden, dann ging es zur freien Verfügung an den Halter über. Ich habe den Land-Rover immer noch. Ich könnte den nicht einfach so verkaufen, weil es doch ein Stück von meiner Lebensgeschichte ist. Seit dem 14. 06. 2017 ist er wieder "frisch ab Kontrolle". Da ich die Servicearbeiten und die Reparaturen immer selber mache kenne ich das Fahrzeug fast durch und durch. Auf Seite "Technik" ist ein neues Bild dieses Land-Rover zu sehen.

Fahrzeuge die über 30 Jahre alt sind kann man als Veteranenfahrzeuge einlösen. Es gibt da einige Vorteile, aber auch Bedingungen. Man darf das Fahrzeug nur Privat gebrauchen und darf pro Jahr höchstens 3000 km fahren. Die Intervalle für die Prüfung können je nach Fahrzeug bis zu 6 Jahren betragen.


Das Entlebuch und der Bauernkrieg im Jahr 1653


Ich will hier nicht den ganzen Bauernkrieg niederschreiben, so wie er in den Geschichtsbüchern steht. Es geht mir darum, einen Zusammenhang mit dem Hofnamen Tellenmoos und dem Geschlecht Krummenacher herzustellen und dann will ich noch einige Besonderheiten aus dieser Zeit hinzufügen. Es gibt zwei Krummenacher die im Bauernkrieg von 1653 eine massgebliche Rolle spielten.

Da war der Weibel Hans Krummenacher von Schüpfheim, der nach dem Bauernkrieg zum Tode verurteilt worden ist. Er versteckte sich in den Entlebucher Bergen und flüchtete dann später, wie viele andere Entlebucher ins Elsass. Als alter Mann kehrte der vom Heimweh geplagte zurück. Er wurde dann begnadigt, nachdem er vor den "Gnädigen Herren und Oberen" in Luzern kniefällig wurde und versprach, sich nicht weiter politisch zu betätigen. Im Jahre 1705 starb er im Alter von 93 Jahren in seinem Haus beim Kapuzinerkloster.

Hans Krummenacher von Entlebuch, auch genannt "der grosse Krummenacher" und der "Fuchs-Krummenacher" war rebellischer. Man nannte ihn auch den starken Krummenacher, weil er mit Erfolg an Nationalspielen wie Schwingen teilnahm Als am 15. Februar 1653 die Gesandten von Luzern in Schüpfheim erschienen um mit dem Volk zu verhandeln rief der Schultheiss den Leuten zu: "Männer des Tales, ihr seid Unterthanen Luzerns und müsst euch unseren Verordnungen fügen. Gott selbst verlangt das von euch, den er hat uns als eure Obrigkeit eingesetzt!" Der Krummenacher von Entlebuch unterbrach ihn mit den Worten: "Ja, ja, ihr seid von Gott wenn ihr gerecht, aber vom Teufel wenn ihr ungerecht handelt!" Ein schallendes Gelächter folgte diesen Worten....Hans Krummenacher wurde nach dem Bauernkrieg gefasst, verhört und zum Tode verurteilt. Er wurde am 3. Juli 1653 in Luzern mit dem Schwerte hingerichtet.

Ich habe vor einigen Jahren die Familiengeschichte erforscht, konnte aber keine verwandtschaftliche Verbindung zu den beiden Krummenacher herstellen, weil die Taufbücher sehr lückenhaft sind. Vielleicht habe ich später einmal mehr Zeit um der Sache gründlicher nachzugehen. Mein Urahne Peter Krummenacher-Kleeb kaufte im Jahre 1678 den Hof Tellenmoos. Peter Krummenacher wurde wurde in Entlebuch geboren, als Sohn des Ulrich und der Anna, geb. Bachmann. Seine Frau wurde in Schüpfheim, als Tochter des Andreas Kleeb und der Jakobea, geb Husiger geboren. Ich habe damals im Staatsarchiv in Luzern noch zwei Originalakten kopiert, betreffend Hans Krummenacher von Entlebuch. Die eine ist ein Verhörprotokoll mit dem Titel: "Bakantnus, Hans Krummenacher des grossen von Entlibuch" und die andere ist das Gnadengesuch der Gemeinde Entlebuch, unterzeichnet: "Ampts Weibell und gricht sampt ganzer gmeindt daselbsten." Dieses Gnadengesuch will ich hier auszugsweise festhalten. Es wurde vom Pfarrer Melchior Bisling(Pfarrer von Entlebuch,aufgewachsen in Luzern) unterstützt, beginnend mit der zu jener Zeit üblichen Anrede: "1653, 2. Jul. Hochgeacht, wolledel, Gestreng, Ehrennotvest,fromb, fürnehm, fürsichtig, wis, bsunders gnedig ihr unsere liebe Herren Obere und Vorstehre" Es wurde dann um Gnade für den "Hansen Krummenacheren" gebeten, auch im Namen von seinem "lieben Wyb" Es wäre " in Bedenkung und ansegung seiner sechs unerzogenen cleinen Kinder und höchlich weinenden und pitenden Frauw, wenn U.Gn. H. und Obere ein Cöstbarliches Werk der innerlichsten grössten Barmherzigkeit erzeigen könnendt."......" Höchst ist üs auch bewusst das gedachter Krummenacher kein böse Nathur oder Wurzell und Bosheit hat"....."durch dz trüwer vol Pit der aller heiligsten mutter Maria, datum in in dem Gricht Entlibuch den 2 Tag Julius Anno 1653"

Hans Krummenacher wurde aber trotz des Gnadengesuches vom 2. Juli schon am 3. Juli hingerichtet. Ich frage mich ob dieses Gnadengesuch rechtzeitig in Luzern war,......aber genützt hätte es wohl doch nichts. Luzern und Bern gingen gnadenlos mit den Angeschuldigten um, obwohl im Stanser-Verkommnis vereinbart wurde, dass nur milde Urteile gefällt würden. Den Verurteilten und ihren Familien wurde noch das ganze Hab und Gut weggenommen. Die Hingerichteten wurden aber von den Entlebuchern fast so wie Heilige verehrt und daher ist anzunehmen, dass für die Hinterbliebenen gut gesorgt wurde. Die Stadt-Luzerner hatten nur Spott übrig, für Hans Krummenacher und auch für andere Verurteilte hat der Konrad Sonnenberg Lieder gedichtet:

Den Tod hast ausgestanden schon,
Du starker Krummenacher,
Die Stärke gab dir diesen Lohn,
jetz ruow auf dem Gottsacher.
Jetz schwing, jetz ring, jetz stoss den Stein,
Der Tod hat dich gewunnen.



Der Schwiegervater von meinem Ur-ur-ur-ur-ur-urgrossvater Peter Krummenacher spielte im Bauernkrieg auch eine Rolle. Andreas Kleeb war sehr wohlhabend und besass mehrere Güter. Er war eher Luzerntreu und versuchte zu vermitteln. Die Unzufriedenen wollten darum die Kratzernmühle, wo Kleeb wohnte anzünden und andere, der Regierung ergebenen Leute niederschiessen. Andreas Kleeb war im Jahre 1655 Landeshauptmann.

Andreas Kleeb war nicht der Einzige, welcher mit der Regierung eine gütliche Einigung suchte. Diese wurden von den Aufständischen mit "Glathälsler, Glatschlyfer" und "Höllschlyfer" beschimpft. Dem Pfarrer von Escholzmatt wurde gesagt er sei ein "Linder", als mit der Regierung vermitteln wollte.








Das ist der Lauf eines alten Vorderladergewehrs, den ich beim Aufräumen auf dem Estrich, oberhalb der Sommerstube gefunden habe. Diese Waffe mit der Jahrzahl 1625 könnte im Bauernkrieg eingesetzt worden sein. Als vor einigen Jahren auf der Südostseite vor dem Haus Erdarbeiten ausgeführt worden sind, kam ein stark verrosteter säbelartiger Dolch zum Vorschein und dieses Ding passt wie angemessen auf den Lauf des Vorderladers. Schade, dass diese Gegenstände nicht reden können......, aber man kann sich trotzdem eine Geschichte ausdenken: einer der drei Tellen, der Städili (Hans Stadelmann)war nach dem Attentat auf die Gesandten auf der Flucht in Richtung Marbach.Er hatte den Schultheiss Dulliker ins rechte Bein getroffen.Er hatte es vorgezogen nicht über die Landstrasse zu gehen und flüchtete darum Richtung Steinwurf-Tellenmoos. Beim Ueberqueren des Bocketobels rutschte er aus, so dass der Schaft des Gewehrs abgebrochen wurde.Der Tellenmooshof-Bauer, welcher am selben Abend den Schindelzaun reparierte, wusste dass da jemand kommen müsse, weil er den Hund vom Hof Steinwurf bellen hörte. Und wirklich, da kam einer ganz verstohlen vom Bocken-Port her geschlichen. Die Beiden erkannten sich sofort, schon oft haben sie im Löwen zu Escholzmatt zusammen über die Schindherren zu Luzern diskutiert und dabei mit den Fäusten auf den Tisch geklopft, so dass der Mostkrug und die Gläser auf dem Tisch tanzten. "Hei du Städili, da bin ich aber froh dass die Halunken dich nicht erwischt haben, komm in die Küche, ich habe frische Ziegenmilch und Brot für dich, du hast sicher Hunger und Durst!" "Ja, Hunger habe ich, den Durst habe ich anfangs gelöscht dort unten am Bach, ich danke dir Ueli, ich komme gerne in die Küche, dann will ich nach Hause gehen."-- " Das rate ich dir aber ab Städili, die lauern dir dort auf, das ist viel zu gefährlich, versteck dich doch bei mir zumindest vorläufig. Er versteckte sich dann mehrere Wochen in der Scheune des Tellenmooshof und hat den Vorderladerlauf dort unter einem Balken versteckt. Viel später hat dann ein Vorfahre von mir den Vorderladerlauf samt dem aufgesteckten Säbel gefunden und diesen auf dem Estrich des Hauses, auf dem oberen Boden der Junkerstube versorgt. Später, etwa vor 80 Jahren haben Kinder mit dem Säbel gespielt und diesen im Freien liegen gelassen. Dieses Relikt ist dann vor dem Haus im Gras eingewachsen und kam so mit der Zeit immer tiefer in die Erde.Soweit die ausgedachte Kurzgeschichte....Ich versuche jeweils aus jedem alten Gegenstand in Gedanken eine Geschichte zu drehen. Ich habe mir vorgenommen einen Roman gemischt mit Realgeschichte zu schreiben und dazu wird das "Beweismaterial" (Gegenstände, Originalakten, Gülten, alte und neue Fotos usw.)mit Bildern vorgestellt. Ich habe viel Beweismaterial, so dass ich den Langzeit-Roman vom Bauernkrieg bis zur Gegenwart mit Fakten belegen kann.Mein Roman muss aber mit der Geschitsschreibung übereinstimmen. Das mit dem Städili geht gut, er ging ja nach dem Attentat noch zum Weibel Achermann in den Berg (Schüpferberg) und da ist es naheliegend, dass er über die Bocke kam. Dann werde ich noch versuchen, mit 3 Varianten für 50 Jahre in die Zukunft zu blicken.Eine vierte Variante gibt es auch noch, die Sage von den schlafenden 3 Tellen in der Höhle, welche beim nächsten Bauernkrieg wieder kommen werden.(schlafende Tellen: siehe Seite 4 unter Sagenhaftes) Es dauert aber noch eine Weile bis das Buch erscheint, da ich nicht so viel Zeit habe zum Schreiben. Bis jetzt gibt es einen Rohbau mit Stichworten.
Die Entlebucher hatten am Bauernkrieg nur vereinzelt Schusswaffen zur Verfügung. Hans Krummenacher von Entlebuch besass eine Pistole, die er bei den Verhandlungen in Werthenstein dem Oberst Zwyer auf den Leib hielt und ihm den "Garaus machen" wollte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass mein Vorderlader etwas mit dem Bauernkrieg oder sogar mit dem Attentat vom 29.9.1653 zu tun hat. Vielleicht haben die Stadtluzerner die Kugeln aufbewahrt und dann könnte eigentlich kriminaltechnisch festgestellt werden, aus welcher Waffe diese stammen.

Nach dem Bauernkrieg wollte die Luzerner Regierung die "alte Ordnung" so schnell wie möglich wieder einführen. Der Schreiber Theodor Liebenau hält fest: " ...am 15. Nov. 1653 hatte die Regierung beschlossen, zur Pflanzung guter Freundschaft soll in jeder Landvogtei jährlich einmal ein "Hünermahl" gehalten werden; für jeden am Festessen teilnehmenden Landsmann wollte der Rat einen Gulden zahlen. Aber der Erfolg entsprach den Erwartungen nicht. Die Leute beteiligten sich wacker am Essen und schimpften über die Regierung nach Herzenslust."

Es gibt noch ein weitere Müsterli. Einmal (es war nach dem Bauernkrieg) erkundigten sich die Stadtherren, ob und wie das Gesetz von den Entlebuchern gehalten werde. Ein Entlebucher antwortete: "Ja, das Gesetz wird gehalten, aber nur von den zwei Nägeln, die es an der Wand halten."

Bauern die "gar zu viel Tuch an den Hosen hatten" wurden um 4 Gulden bestraft. ( Das Tuch war damals sehr teuer und die Wohlhabenden wollten ihren Reichtum zeigen; daher kommt der heute noch geltende Ausdruck von den "Gutbetuchten". Für die Regierung hatten die Untertanen arm, ungebildet und fromm zu sein, weil sie so leichter regierbar sind)

Drei Personen haben über den Bauernkrieg Bücher geschrieben. 1. Im Buch von 1831 schrieb Johann Jakob Christen über den Schweizerischen Bauernkrieg. 2.Theodor Liebenau war Staatsarchivar von Luzern und lebte von 1841 bis 1914. An Hand der Originalakten hat er zwar wahrheitsgetreu geschrieben, aber er betrachtete die Entlebucher nicht als Freiheitskämpfer, sondern als Demagogen und Attentäter. Die Luzerner waren für ihn die Guten. Als es im Jahre 1902 darum ging in Escholzmatt das Schybi-Denkmal zu realisieren, äusserte sich Theodor Liebenau dazu wie folgt: "Das Andenken an Schybi lebt im Volke fort,wenn auch sein Leben und Wirken kaum richtig beurteilt wird. Im Momente, wo man sich über die Form des dem Schybi zu stiftenden Denkmals stritt, wehte ein Märzensturm 1903 das Häuschen um, in welchen der Volksheld gelebt haben soll."... Laut Entlebucher Quellen wurde das sogenannte Moosheirihus ganz normal abgetragen. Von einem Sturm steht nichts geschrieben und auch in der Brattig sagt der Hundertjährige Kalender nichts von Sturm.
--Der dritte Schreiber ist der ETH-Professor Dr. Andreas Suter. Er ist politisch neutral und hat auch sehr gut recherchiert.



In der Kurzfassung der Geschichte über den Bauernkrieg werden meistens nur 3 Personen erwähnt, der Schiby, der Emmenegger und der bernische Leuenberger. Im Bauernkrieg haben aber fast alle Entlebucher Geschlechter in irgend einer Form eine Rolle gespielt. Nachfolgend die Gemeinden mit den Leuten, die im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg erwähnt worden sind: (noch nicht vollständig, ich werde laufend ergänzen.)

Doppleschwand: Hans Brun, Pfarrer Leodegar Bürgi,

Entlebuch: Hans Krummenacher der grosse, Pfarrer Melchior Bisling, Landessiegler Niklaus Brun, Hinder Ueli, Kirchenrichter Hans Renggli, Werni Wicki

Escholzmatt: Christian Schybi, Siegler Binder, Weibel Josef Portmann, Leodegar Huber, Benedikt Fankhauser, Poley Portmann,

Flühli:

Hasle: Uli Christen, Pfarrer Johann Gerber, Bolei Christen, Jost Marbacher, Ulrich Unternährer, Ueli Dahinden,

Marbach: Landeshauptmann Niklaus Glanzmann,Hans Stadelmann,

Romoos: Pfarrer Hans Heinrich Sidler,

Schüpfheim: Pannermeister Hans Emmenegger, Andreas Kleeb, Weibel Hans Krummenacher(1), der Schreiber Schulmeister Johann Jakob Müller(5), Kaspar Unternährer, der lange Zemp, Wirt Stephan Lötscher, Jäggel Lötscher(2), Weibel Hans Achermann (4),Kirchmeier Jost Stadelmann, Lenz Schnyder,

Werthenstein:

Entlebucher, welche ich wegen den fehlenden Angaben (noch) nicht "heim tun" konnte: Landeshorner Türing Stadelmann, Statthalter Schumacher(3),Jakob Murpf, Landespfeiffer der lange Lenz genannt,Hug Bieri, Hans Renggli, Hans Brun, Jost Müller, Anton Wicki; Jakob Schmied




(1) Er nannte die Luzerner Regierung "Schinderherren".
(2) Er wollte den Hut vor dem Schultheissen nicht abziehen.
(3) Er wurde um 10 Gulden bestraft, weil er an einem Feiertag nicht die Kirche, sondern nur das Wirtshaus besucht hatte.
(4) Er rief dem Landvogt zu: "schweig Landvogt, man weiss schon lang dass alles erheit (erlogen) ist was du redest."
(5) Auf seine Frage, wer den die Obrigkeit bestrafe wenn sie einen Fehler begehe, antwortete Schultheiss Fleckenstein: "Gott".


Das Tellenlied, welches in dieser Zeit gesungen und auch einmal dem Schultheissen vorgertagen wurde:


1. Frölich will ich eüch singen
Aus Gnaden Herr Jesu Christ,
Zu Lob dem frommen Tellen springen
Der vor längst gestorben ist.

2. Ist offenbahr, ich sings nicht zu tratzen,
Ihr sollen mich verstohn,
von wegen der gantzen Batzen
ist dieser Krieg herkohn.

3. Von einer Statt will ich singen,
die eüch wohl bekannt,
weiss und blau thut man ihr Wappen finden
und ist die dritt im Band.

4. O Gott, ich thu dir klagen
des Landmanns schwere Plag;
Es ist jetz an den Tagen,
wie ich gewiss dir sag.

5. Gleich wie zu Tellens Leben
thuts jetzund here gohn,
der Landmann solts hergeben,
was er kondt überkon.

6. Ach, Tell, ich wollt dich fragen
wach auf aus deinem Schlaf,
die Landvögt wellen haben
Ross, Rind, Kalb und Schaf.

7. Ein jeder Herr will haben
Ein` jungen Edelmann,
wenn es nur könnte geben
der arme Bauersmann.

8. Min armer Baurenzüttel,
wenn musst du ziehen dran,
Mit einem Entlibucher Knüttel
und Eisenzingen dran.

9. Drum Landsleüt thut eüch b`sinnen,
haltet zusammen fast,
so bald ihr wend vernemmen,
Dass komm ein fremder Gast.

10. Thut ihn aus dem Land verjagen,
gar bald mit guter Hand,
wann ihr Fried und Ruh wollt haben
in eurem Vaterland.

11. Gedenkt an Bruder Klauss`
wie er gesungen hat,
geht von fremden Herren aus,
bin ich eüch gut zum Rath.

Der Bauernkrieg von 1653

Die Probleme der Bauern von damals und heute sind nicht die gleichen. Heute sind die Städter und die Landbevölkerung gleichberechtigt; es gibt keine "von Gott eingesetzte" Gnädige Herren und Oberen mehr. Von der erwerbstätigen Bevölkerung waren damals über 50 Prozent Bauern, wo es heute weniger als 4 Prozent sind. Damals konnte man noch wörtlich die Frage stellen: "wie verdienst du dein tägliches Brot". Heute wäre die Frage "wie verdienst du die tägliche Versicherung, die Wohnungsmiete, das Vergnügen und die Ferien" besser angebracht. Die Sorgen und Probleme der Landwirtschaft von heute sind die gegenwärtige Unsicherheit. Kommt noch dazu dass wir zu den eigenen Verbänden kein Vertrauen mehr haben können. Vorbei sind die Zeiten, wo jeder Bauer im Bauernverband eine Stütze sieht. Heute muss man sich bei den Empfehlungen des Bauernverbandes fragen, ob das nicht eine Falle sein könnte. Noch krimineller wirkt das Bundesamt für Landwirtschaft.Aber ich denke dass dies inzwischen jeder Bauer weiss und sich und seinen Hof entspechend schützen und verteidigen kann. Zu einem neuen Bauernkrieg wird es vorerst sicher nicht kommen. Sollten wir Bauern aber weiter (durch Billigimporte und noch strengere, kostentreibende Auflagen im eigenen Land)in die Enge getrieben werden, so dass nur noch die Betriebe in bester Lage knapp kostendeckend bewirtschaftet werden können, dann ist ein Bauer zu viel fähig. Der neue Bauernkrieg würde aber anders aussehen. Wir würden wohl vorerst an der Grenze die importierten Nahrungsmittel vernichten. Die Steuern nicht mehr bezahlen....aber das und all die anderen Schulden könnten wir wegen den zu niedrigen Einnahmen ohnehin nicht mehr bezahlen. Ich denke dass es nicht zu einem zweiten Bauernkrieg kommen kann, ausser die Bauern werden ungerecht behandelt, so wie es heute schon Ansätze gibt. Der Bauernverband ist der irrigen Meinung, dass ein Teil der Bauern aufgeben sollte, damit die restlichen besser überleben könnten. Sollte ein Teil der Bauern gegenüber den anderen willkürlich benachteiligt werden, dann ist ein Bauernkrieg sicher!

Diashow: Aeltere Fotos aus Escholzmatt mit älterer Musik

Links für Historiker und solche die es werden wollen

Landwirtschaftsmuseum:Burgrain LU

Entlebucher:Heimatmuseum

Langnau i.E.:Kultur-Museum -Chüechlihus

Verkehrshaus:Luzern

Freilichtmuseum:Ballenberg

Otto Wicki, der Autor der Heimat

Hugo Lötscher, Ehrenbürger von Eschlzmatt-Marbach

Serge Schmid, alte Musik aus dem Entlebuch


Für die treuen Leser dieser Seite  und Sammler von Stichen und alten Ansichtskarten verkaufe ab und zu etwas Wertvolles.

Original aus dem Jahr 1788, kolorierter Stich, Fr. 220.- 


Hier eine Auswahl von schönen Entlebucher Stichen. Ich möchte sie nicht unbedingt verkaufen und wenn doch, dann nur an Entlebucher zu einem würdigen Preis.

Guterhaltene, antike  Bilder  aus dem Entlebuch sind rar. Sie schmücken nicht nur die gute Stube, sondern sind auch noch eine gute Kapitalanlage.